Tschechisch gehört zu den Westslawischen Sprachen und ist
somit eng mit dem Slowakischen, Polnischen und anderen kleineren, teils
ausgestorbenen Sprachen verwandt.
Etwa 12 Millionen Muttersprachler sprechen heutzutage Tschechisch, etwas
mehr als 10 Millionen Menschen leben davon in Tschechien. Darüber hinaus
gibt es insbesondere in den USA (über eine Million), in der Slowakei, in
Kanada sowie in Deutschland Minderheiten tschechischer Muttersprachler.
Die Wissenschaft beschäftigt sich unter der Bezeichnung Bohemistik mit der
tschechischen Linguistik und Literatur, zumeist stellt diese ein
Teilgebiet der Slawistik dar.
Die offizielle tschechische Schriftsprache wird überwiegend auch nur im
schriftlichen Bereich genutzt, Dialekte und Umgangssprachen prägen
hingegen die gesprochene Sprache.
Die Lateinische Schrift wurde in der tschechischen Sprache durch
zahlreiche diakritische Zeichen (Häkchen, Striche u.Ä. über und unter den
Buchstaben) ergänzt, wodurch sich das Alphabet auf 42 Buchstaben erweitert
hat.
Die tschechische Sprache hat sich vor ca. 1000 Jahren aus dem Urslawischen
gebildet, war zunächst aber nur eine gesprochene Sprache. Mehr als alle
anderen slawischen Sprachen, hat Tschechisch viele Elemente und Wörter aus
dem Urslawischen übernommen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts begann
schließlich eine rasante Entwicklung innerhalb der tschechischen
Literatur, durch deren Einfluss sich in den folgenden Jahrhunderten die
Sprache stetig weiterentwickelte. Eine orthographische Norm existiert seit
Beginn des 20. Jahrhunderts. Heutzutage enthält Tschechisch zahlreiche
Lehnwörter aus dem Deutschen, Englischen und Russischen.