Die polnische Sprache zählt zu den westslawischen Sprachen und
hier zur Untergruppe der lechischen Sprachen. Polnisch ist in dieser
Untergruppe die einzig weiträumig bekannte Sprache, überlebt hat zudem nur
das Kaschubische, das nur von ca. 50.000 Polen gesprochen wird. Ähnlich
ist polnisch zudem den anderen westslawischen Sprachen Tschechisch und
Slowakisch. Es gibt zahlreiche Lehnwörter, die deutschen Ursprungs sind,
so z.B. 'farba', 'interes' oder auch 'hochsztapler'.
Die Anfänge der polnischen Sprache lassen sich bis zum 14. Jahrhundert
zurückverfolgen. Die Standardsprache entwickelte sich daraufhin ab Mitte
des 16. Jahrhunderts und auch die Regeln der Orthographie wurden zu dieser
Zeit durch die Druckereien festgesetzt und nur gegen Ende des 19.
Jahrhunderts ein wenig verändert.
Gesprochen wird Polnisch von den 38 Millionen Einwohnern Polens und etwa
12 Millionen polnischstämmigen Menschen im Ausland.
Für das Polnische wird wie in der deutschen Sprache die
lateinische
Schrift genutzt und nur für bestimmte Laute durch diakritische Zeichen
ergänzt.
Die Polnische Grammatik gilt als sehr komplex und schwierig. Neben den
vier auch im Deutschen vorkommenden Fällen Nominativ, Genitiv, Dativ und
Akkussativ gibt es die drei weitere Kasus Instrumental, Lokativ und
Vokativ.