Japanisch, die Amtsprache Japans, wird weltweit von ca. 127
Mio. Menschen gesprochen. Die Ursprünge dieser faszinierenden Sprache sind
bis heute nicht eindeutig geklärt und werden nach wie vor kontrovers
diskutiert. Eine Verwandtschaft mit der koreanischen Sprache sowie den
altaischen Sprachen wird vermutet, jedoch fehlen eindeutige
Übereinstimmungen und Parallelen im Wortschatz. Eine eindeutige
Verwandtschaft liegt nur zwischen der japanischen Sprache und den Ryukyu-
Sprachen vor, die auf den gleichnamigen Inseln gesprochen werden.
Japanisch ist somit eine Sprache, die weitgehend eigenständig entstanden
ist. Sie besitzt eine Vielzahl von grammatischen Suffixen und wird daher
zu den agglutinierenden Sprachen gezählt.
Die umfangreiche und klangvolle Sprache weist zahlreiche strukturelle
Parallelen zum Koreanischen auf, jedoch fehlt ein gemeinsamer Wortschatz.
Das Schriftsystem verwendet chinesische Schriftzeichen und auch einige
chinesische Begriffe wurden im Laufe der Zeit ins Japanische übernommen.
Die japanischen Sprache verfügt über rund 150 unterschiedliche Silben und
kennt - im Gegensatz zur chinesischen Sprache - keine Töne. Dies bedeutet,
dass mit einer Änderung des Tons im Japanischen keine Änderung der
Bedeutung des Wortes einhergeht, was einen wichtigen Unterschied zum
Chinesischen darstellt.
Die japanische Sprache bietet die Möglichkeit, taktile oder akustische
Eindrücke sehr genau und mit einem unermesslichen Wortschatz zu
beschreiben. Ebenso existiert eine Vielzahl an Worten, die Höflichkeit und
Ehrerbietung ausdrücken bzw. auf Rangunterscheide hinweisen. Die
Standardsprache ist das Hochjapanisch, das vornehmlich in Tokio gesprochen
wird.