Mit der chinesischen Sprache ist im Allgemeinen das
Hochchinesisch – das frühere Mandarin – gemeint. Tatsächlich sind in China
etliche Dialekte verbreitet, die so beträchtlich vom Hochchinesisch
abweichen, dass einige Linguisten sie als eigenständige Sprachen ansehen.
Diese Dialekte unterscheiden sich teilweise auch untereinander so
erheblich, dass als Kommunikationshilfe das Hochchinesisch herangezogen
werden muss.
Die chinesischen Sprachen gehören zur Gruppe der sino-tibetanischen
Sprachen und werden von 1,2 Milliarden Menschen gesprochen. Damit ist
Chinesisch die weit verbreitete Sprache der Welt.
Morphologisch sind die chinesischen Sprachen isolierende Sprachen, die
Wörter sind also unveränderlich und nicht flektierbar. Grammatische
Verbindungen innerhalb von Sätzen werden über eigenständige Wörter und
über die Wortstellung erzeugt.
Ein Charakteristikum des Chinesischen sind die semantischen Worttöne.
Wortbedeutungen werden bei der Aussprache auch durch die Tonhöhe bestimmt.
Im Hochchinesisch sind bis zu fünf, in einigen Dialekten bis zu acht
Tonstufen zu unterscheiden.
Die chinesische Schrift basiert auf einem immens komplexen Zeichensystem.
Die Wortdarstellung erfolgt nicht über eine Lautschrift. Für jede
chinesische Silbe existiert ein entsprechendes unveränderliches Zeichen,
das die Bedeutung der Silbe trägt. Die chinesische Schrift ist also keine
Laut- sondern eine Morphemschrift. Dementsprechend umfangreich ist das
Repertoire an Schriftzeichen, das selbst geübte chinesische Schreiber
nicht annähernd gänzlich beherrschen.
Wenn Sie einen Übersetzer oder
Dolmetscher benötigen, ist auf alle Fälle ein Muttersprachler ratsam.