Historisch sind Pakistan und Indien erst seit kurzem zwei verschiedene
Nationen, genau genommen seit der Unabhängigkeitserklärung Indiens und
Entstehung Pakistans 1947.
Sprachlich gibt es deshalb sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede.
In Indien ist die erste Amtssprache Hindi und die zweite Englisch. Daneben
verfügt das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde aber noch über 21
regionale Amtssprachen. Dazu kommen etwa 1652 andere Sprachen und
Dialekte. Sechzehn der Sprachen gehören der indoiranischen Sprachfamilie
an, vier können der dravidischen zugerechnet werden, jeweils eine dieser
Sprachen ist wiederum der sinotibetischen, der tibetoburmesischen und der
austoasistischen zuzuordnen. Über die Hälfte aller weltweit existierenden
Schriftarten werden in Indien verwendet. Die Versuche zur Festlegung einer
Verkehrssprache schlugen immer wieder fehl, lediglich im Norden spricht
die Bevölkerung Hindi, während im Süden Tamil besser verstanden wird.
Deshalb etablierte sich für den Verkehr untereinander Englisch, wobei in
abgelegeneren Provinzen und auf dem Land auch dabei Probleme auftreten
könnten. In Pakistan sind die Amtssprachen Urdu und Englisch, in dem
Vielvölkerstaat werden insgesamt aber über 50 Sprachen gesprochen. Zu den
meist gesprochenen gehören dabei Sindhi und Pandschabi. Urdu ist im
Übrigen auch eine der Amtssprachen in Indien und mit dem Hindi fast
vollständig identisch. Zur Verständigung zwischen Menschen verschiedener
Völker nutzen auch die Einwohner Pakistans in erster Linie, das Englische.
Urdu gehört genau wie einige anderen Sprachen Pakistans und das Hindi, zur
indoiranischen Sprachfamilie, die einen primären Zweig des
Indogermanischen darstellen. Die Wurzeln sind demnach dieselben wie die
der deutschen Sprache.